Unter dem Titel „Anne! – Damit wir klug werden“ bringen Blechbläser und Sänger am Sonntag, 8. November, ab 16 Uhr in der Marktkirche in Hameln das kurze Leben der Anne Frank zu Gehör. Komponiert hat dieses „Brass-Oratorium“ Reinhard Gramm, der als Landesposaunenwart in Stade arbeitet. Die Texte stammen von Marita Gramm, die Sequenzen aus dem Tagebuch der Anne Frank mit Informationen über ihre Zeit und kurzen Nachrichten über das Kriegsgeschehen mischt.

„Die Musik bietet mir die große Chance, die wichtigen Themen von Anne Franks Tagebuch so zu präsentieren, dass sie den Menschen nahegehen“, sagt Komponist Reinhard Gramm. Und Marita Gramm ergänzt: „Es war mir wichtig, in den Texten den unglaublichen Gegensatz zwischen dem Größenwahn der Nazis und dem immer kleiner werdenden Lebenskreis der Familie Frank deutlich werden zu lassen.“
Die musikalische Gesamtleitung hat Knut Petscheleit aus Itzehoe, der für dieses Ereignis das b-team Itzehoe und Sängerinnen und Sänger aus dem Hamelner Vokalkreis vereint.

Uraufgeführt in diesem Sommer auf dem Kirchentag in Stuttgart, erwartet die Zuhörer auch in Hameln ein Konzert, das unter die Haut geht. 70 Jahre nach Kriegsende und Anne Franks frühem Tod im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen will das Oratorium seine Zuhörer ermahnen, alles Menschenmögliche zu tun, um solche Ausbrüche von Hass, Gewalt und Fanatismus in Zukunft zu verhindern.
Die Aufführung findet im Rahmen einer Anne-Frank-Ausstellung statt, die ab dem 20. November in der Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln zu sehen ist. Das Oratorium wird aufgeführt mit freundlicher Unterstützung des Anne-Frank-Fonds, Basel. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Ankündigung des Oratoriums im Lokalradio radio-aktiv: